In Dänemark haben zwei Spiele-Fans einen Großeinsatz der Polizei ausgelöst, weil sie in einer Wohnung mit voller Lautstärke ihrer Leidenschaft für ein Shooter-Spiel frönten. Nachbarn hatten die Polizei gerufen, weil sie Schüsse hörten.
Wie die Zeitung Ekstra Bladet berichtet, meldeten mehrere besorgte Bewohner eines Mehrfamilienhauses im Kopenhagener Vorort Valby am frühen Samstagabend, dass in ihrem Aufgang offenbar scharf geschossen werde. Die Polizei reagierte umgehend und rückte mit mehreren Mannschaftswagen und zahlreichen schwerbewaffneten Beamten an.
Als die Gesetzeshüter vor Ort eintrafen, wurde das Gebäude umstellt und man forderte die mutmaßlichen Urheber der Schießerei mit einem Megafon auf, sich zu ergeben. Erst zu diesem Zeitpunkt wurde den beiden 21-Jährigen Spielern bewusst, dass etwas nicht stimmte, weil sie zuvor seelenruhig weitergezockt hatten.
Sie "ergaben" sich der Übermacht der Polizei und wurden vorübergehend in Gewahrsam genommen, während man die Wohnung nach Waffen durchsuchte. Als nichts gefunden wurde, durften sie wieder zurück kehren. Inzwischen hatte sich auch herausgestellt, woher die Schüsse kamen - die beiden jungen Männer hatten ihren Fernseher sehr laut gestellt, während sie das Shooter-Spiel nutzten.
Nach Angaben der Kopenhagener Polizei ist die auf den ersten Blick etwas überzogene Reaktion auf eine erhöhte Aufmerksamkeit der Bürger in der Region zurück zu führen. Im vergangenen Jahr hatte es in Kopenhagen und Umgebung mehrfach Schießereien gegeben, weshalb die Menschen dort derzeit besonders empfindlich auf laute Knallgeräusche reagieren, so John Hansen von der Polizei Kopenhagen gegenüber Ekstra Bladet.
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